Rätselhafte Funde

In unserer Nähe befindet sich die geologische Feldstation der Universität von British Columbia.

Hier können Studierende ihr theoretisches Wissen beim Untersuchen von  Gesteinsproben praktisch anwenden. Auch wenn in der nächsten Umgebung der Station um 1900 mehrere Goldminen in Betrieb waren, werden sie dabei kaum eine neue Goldader entdecken. An der Strasse zwischen unserem Haus und der „Geological Field Station“ befinden sich mehrere Kiesgruben.

Sie wurden abgesperrt, nachdem hier unerlaubterweise immer wieder Abfall deponiert worden war.

Als sie noch zugänglich waren, machten Marianne und ich beim Vorbeispazieren ab und zu einen merkwürdigen Fund.

Solche rätselhafte Steine wurden früher für versteinerte Sauriereier, pflanzliche Fossilien, Steinmeteoriten oder von Menschenhand geschaffene geheimnisvolle Objekte gehalten. In einem kürzlich erschienenen Zeitungsbeitrag konnten wir dann lesen, wie sich diese „Concretions“ gebildet hatten. Unser Wörterbuch übersetzt das Wort mit „Verschmelzung“, mineralogisch „Konkretion“.

Sie waren also vor Millionen von Jahren in Schiefer-, Sandstein- oder Kalkschichten entstanden. Grundwasser hatte Mineralien aufgelöst und mit ihnen nach und nach den freien Raum zwischen den abgelagerten Sandkörnchen gefüllt und sie so miteinander verbunden, „zementiert“.

Diese „Konkretion“  fand Marianne vor ein paar Tagen, als wir die Kiesgruben fotografierten. Sie befand sich ausserhalb der Absperrung und liess sich von Hand in drei Teile brechen.

Hier kann man wirklich auf die Idee kommen, dass es sich um von Menschenhand geformte Objekte handeln könnte.

Auch diese beiden Exemplare waren wohl in einer inzwischen verwitterten Sandsteinschicht entstanden.

Der grössere der beiden Funde wirkt jetzt hinter dem Atelier als „Gartenskulptur“.