Knapp zehn Autominuten von unserem Haus entfernt befand sich die Goldgräber-Siedlung „Fairview“. Nachdem hier 1887 eine Goldader entdeckt worden war, entstand nach und nach ein richtiges Städtchen mit sechs Hotels, einer Schule und einer Kirche. Das grösste Hotel, es war als „Big Teepee“bekannt, brannte 1902 ab. Dabei kam eine junge Lehrerin in den Flammen um.

In der „Stemwinder“- Mine wurde noch bis 1908 Gold gewonnen. Nachdem auch sie ihren Betrieb eingestellt hatte, verliessen die meisten Bewohner das Städtchen.

Um 1930 wurde dann auf einem nicht weit davon entfernten Hügelzug Gold entdeckt. Die dort oben gebaute Siedlung bekam den Namen „Orofino“. Wie lange dort Gold gewonnen wurde, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Auf dem vor drei Tagen aufgenommenen Foto ist das steile, enge Zufahrtsträsschen zu sehen, das knapp zehn Autominuten von uns entfernt von der Willowbrook Road abzeigt. Heute ist nur noch eine kurze Strecke davon befahrbar. Wenn im April an den Hängen die Balsamroots blühen, sieht es fast aus, als läge das Gold hier an der Oberfläche.
Die Aufnahmen, die ich in diesen Beitrag einfüge, machten wir 1990.

Wir besuchten Orofino im Laufe der Jahre mehrmals. Die Ruinen waren jedes Mal mehr zerfallen.

Diese Schuh-Überbleibsel nahm ich schon 1990 mit.

Sie erinnerten mich an die Szene im Film „Goldrush“, wo Charlie Chaplin seine weich gekochten Schuhe isst.

Mein Fund und die Erinnerung an die Filmszene inspirierten mich zu meiner „Goldrush -Stele“.

Sie war dann 1994 in meiner Ausstellung „Imaginationsstelen und Seelenfänger“ in der Galerie Martin Krebs in Bern zu sehen und ist jetzt in Privatbesitz.

In diesem Haus – es war sogar mit einer Dusche versehen – wohnte wohl der Manager des Minen-Betriebs.