Die Malven oder Stockrosen heissen bei uns „hollyhocks“ und blühen dieses Jahr besonders schön.
Robert Zuber schrieb in seinem Blog „Gedichte für Sommerträume“ ( https://centovalli-tessin.ch/gedichte-fuer-sommertraeume/ ) zu meinen Gedichten: „Seine Seele baumelt zwischen Centovalli und Okanagan Valley…“ Das tut sie jetzt auch, wenn ich unsere Malven betrachte. Sie wecken in mir sommerliche Kindheitserinnerungen.
Meine Grossmutter Marie pflanzte in Remagliasco in ihrem Garten und ums Haus herum „malve“. Die Fruchtkapseln mit ihren zahlreichen Teilfrüchtchen luden zum Mitnehmen ein, so dass in unserer Nachbarschaft und in Intragna von Sommer zu Sommer mehr Malven blühten.
Mein künstlerisch begabter Vater war zeichnender- und malenderweise mit vielen Techniken vertraut. Im Sommer 1953 (ich war damals ein Drittklässler) wollte er den Malvenstrauss in der Fensternische unseres Essraums mit „Spachteln“ festhalten, die er sich aus elastischem Eschenholz schnitzte.
Es blieb sein einziges „Spachtelbild“: Die Form der Blüten habe sich für diese Technik geeignet, aber die zarte Transparenz sei dabei verloren gegangen…