Hochsommer

Bei uns auf dem Hügel steigt die Hitze im Schatten tagsüber bis auf 40 Grad Celsius und um 22 Uhr zeigt das Thermometer immer noch 27 Grad. Optisch sind für mich die roten Blüten des Trompetenbuschs vor blauem Himmel der Inbegriff von Hochsommer. Beim Morgenessen fotografierte ich durch eines unserer Küchenfenster einen Kolibri, der sich Nektar aus den Blütenkelchen holte.

Hier noch einmal aus der Nähe und nicht durch eine reflektierende Scheibe getrübt die leuchtende Blütenpracht.

Akustisch ist für mich das laute rhythmische Zirpen der Zikaden der Inbegriff von Hochsommer. Von der Dämmerung an bis in die Nacht hinein „konzertieren“ die „Western Okanagan Cicadas“ (Okanagana occidentalis) um unser Haus herum. Die Larven der Zikaden leben mehrere Jahre im Boden, wo sie sich von Baumwurzeln ernähren. Dann steigen sie in einem Frühsommer an die Oberfläche und verwandeln sich. Das seltene Schauspiel einer solchen Verwandlung konnten wir vor ein paar Jahren auf einer Wanderung bewundern. Zum Glück hatte ich eine zwar schwere, aber entsprechend gute Kamera mitgeschleppt. Das erste Foto nahm Marianne beim Aufstieg auf.

Beim Abstieg (Foto wiederum von Marianne aufgenommen) stellten wir fest, dass die Verwandlung fast abgeschlossen war. Nur die Adern der linken Flügel mussten noch mit einer leuchtend grünen Flüssigkeit gefüllt werden.