Alle Kunst war umsunst

Als wir vor etwa zwei Monaten am wohl beliebtesten „Mural“ in Oliver vorbeifuhren, sagte Marianne: „In diesem Licht geht der gemalte Himmel ja in den wirklichen über.“ Wir hielten an und ich fotografierte.

„Ich fuhr vom Einkaufen heim und bam! ich meine BAM! Dort war es… oder es war nicht. Ich kam beinahe von der Strasse ab!“, sagte laut „Times-Chronicle“ die an der Gestaltung des Wandbildes beteiligte Künstlerin Leza Macdonald.

„Ich habe so sehr genug von Covid-19, den Waldbränden und Hitzewellen und jetzt dies, Kunst wird übermalt… what the hell!“

Sehen wir uns mein inzwischen „historisches“ Foto noch einmal an.

Das Wandbild zeigte die Hügelzüge, die Obstplantagen und die Rebberge von Oliver. Künstlerin Sally Franks war ebenfalls empört. Auch sie hatte um die hundert Arbeitsstunden in das Projekt investiert.

„Ich fuhr beinahe in den Wagen vor mir, als ich es sah. Ich konnte es nicht glauben.“ Von offizieller Seite heisst es, die Stadt habe dem neuen Besitzer eine Geschäftslizenz erteilt und ihn nicht davon abhalten können, seinem Gebäude einen neuen Anstrich zu geben.

So präsentiert sich die Wand jetzt und liesse sich stilistisch vielleicht der „Pop art“ zuordnen.