Für diesen Beitrag gehe ich noch einmal vom Buch „Rez Rules“ aus. Chief Clarence Louie schreibt dort von seiner Grossmutter, dass sie ihre traditionelle indianische Spiritualität pflegte und zugleich eine gläubige Christin war.

Zur indianische Spiritualität gehören auch die geheimnisvollen Felszeichnungen, die im Okanagan Valley an abgelegenen Felswänden über Seen und Flüssen, in der Nähe von Wasserfällen, in Höhlen oder an wichtigen alten Handelswegen zu finden sind. Das auf dem nächsten Foto gezeigte „pictograph“ liegt über dem Vaseux Lake. Es kann von uns aus über den Rücken des Ny-lin-tin „erwandert“ werden.

Über die Bedeutung der Felszeichnungen wird noch immer gerätselt. Einig sind sich die Fachleute, dass diese Stellen aufgesucht wurden, weil sie helfende und heilende Kräfte ausstrahlten. Die ältesten Zeichen, nimmt man an, sind um die dreihundert Jahre alt. Für die in das Gestein eindringende wetterfeste Farbe wurde Eisenoxid-Pulver mit Bärenfett und Fischöl verrührt.

Das Mädchen, das ich vor Jahren fragte, ob ich es vor diesen eindrücklichen Felszeichnungen fotografieren dürfe, ist inzwischen längst eine erwachsene Frau.
Beim Betrachten der „pictographs“ muss ich jeweils auch an die Bildstöcke und Wegkapellen im Tessin denken.

Dieser kleine Bildstock befindet sich über dem Ponte Romano in den Centovalli. Die Madonnenfigur aus Porzellan, die sich darin befand, wurde gestohlen.

Hier befinden wir uns in den Centovalli auf dem Weg zwischen den Alpen Comino und Dröi.

An diesem Bildstock bei Gordevio im Maggiatal nummerierte jemand nachträglich die Sprossen der Himmelsleiter.