Zu meiner grossen Freude fand der „Penticton and District Arts Council“, dass das von mir eingereichte Ausstellungsprojekt „Playful Colours and Mysterious Objects“ ins Programm des „Leir House Cultural Centre“ aufgenommen werden sollte. Manche meiner Objekte passen stimmungsmässig gut in den für Einzelausstellungen vorgesehenen Galerie-Raum 2 des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Und meine Malereien bilden dazu einen farbenfrohen Kontrast.
Als Marianne und ich mit meinen Bildern und Objekten beim Leir House ankamen, wurden wir von zwei Hirschkühen empfangen. Sie waren, wie sich schnell herausstellte, mehr an grünem Gras als an Kunst interessiert.
Die Bauarbeiten am Leir House dauerten vom 1. Januar 1927 bis zum 1. Januar 1930. Die herrschaftliche Villa wurde bis 1951 vom 1902 aus England eingewanderten Ehepaar Hugh und Joyce Leir und ihren elf Kindern bewohnt, die alle ein eigenes Schlafzimmer hatten.
Hugh Leir besass in Penticton ein Sägewerk, das auch die Balken und Bretter für das Leir House herstellte. Für die Aussenmauern wurden Steine aus dem Okanagan River verwendet. 1951 verkauften die Leirs das Haus an das Spital von Penticton. Bis 1979 diente es als Unterkunft für Krankenschwestern. Seither bereichert es als „Community Arts Centre“ auf vielfältige Weise das Kulturleben der Stadt und beherbergt bis zum 13. Januar 2024 meine Ausstellung.
Dort ist auch das Objekt mit dem Titel: „Who Was the Child Who Owned It?“ zu sehen. Ich stelle mir vor, dass ein Leir-Töchterchen mit diesem Nähmaschinchen gespielt haben könnte. (Ich hatte es vor Jahren von einer inzwischen verstorbenen RipOff Artists – Kollegin geschenkt bekommen mit der Bemerkung, ich würde damit sicher eines Tages ein Objekt gestalten.)
Marianne spielte als Kind mit diesem in England hergestellten Nähmaschinchen. Das Modell trägt einen Namen.
Womit ich in meiner Vorstellung das Leir-Töchterchen Betty nenne.
In diesem Raum richteten Marianne, unser Freund und Künstler Norberto und ich die Ausstellung ein.
Im alten Schrank im Hintergrund stehen meine weissen Objekte. Ob hier die Leirs einst ihre Tee- und Kaffeetassen versorgten?
„A Magician’s Lucky Charme“ – auch Zauberer brauchen einen Glücksbringer, wenn ihnen ihre Zaubereien gelingen sollen.