Die Stadtregierung stellt die Idee eines Kulturzentrums in Downtown Penticton zur Diskussion: Kunstmuseum, historisches und naturhistorisches Museum und Bibliothek sollen zusammen in einem attraktiven Neubau untergebracht werden. Das grosszügige Projekt soll ohne wesentliche Steuererhöhung verwirklicht werden.

An Standort der einmalig schön am Okanagan Lake gelegenen „Penticton Public Art Gallery“ brächte ein Luxushotel mit prächtiger Seesicht der Stadt viel mehr Geld ein als das kleine, aber feine Kunstmuseum mit seinen aktuellen Ausstellungen und der reichhaltigen Sammlung.

Trotz Covid-19-Massnahmen war die Ausstellung der berühmten indianischen Sängerin und seit einiger Zeit auch Computer-Künstlerin Buffy Sainte-Marie dieses Jahr ein Programm-Höhepunkt.
Auch das Gebäude, in dem sich heute Museum und Bibliothek befinden, liegt mit seinem grossen Parkplatz so gut, dass hier ein grosses Büro- oder Geschäftshaus gebaut werden könnte. Eine weitere willkommene Einnahme-Quelle für die Stadt.

Nicht abreissen dürfte man das geschützte „Leir House Cultural Centre“, hier vom dazu- gehörigen Park her fotografiert.

Hugh Charles Leir liess das herrschaftliche Haus 1927- 29 bauen. Dabei wurde Holz aus seiner eigenen Sägerei verwendet. Einer der Sägereiarbeiter war auch Steinmetz, so dass für die Fassaden Steine aus dem Fluss verwendet wurden.

Hugh und Joyce Leir bewohnten das Haus dann mit ihren elf Kindern, bis sie es 1951 dem Regionalspital von Penticton verkauften.

Bis 1977 hatten hier Krankenschwestern ihre Zimmer. Die Unterkunft wurde schliesslich nur noch wenig gebraucht, und das Spital schrieb das Haus zum Verkauf aus. Der „Penticton & District Community Arts Council“ überzeugte die Stadt, das „Leir House“ zu erwerben und in ein „Cultural Centre“ zu verwandeln, das Ausstellungen, Kurse, Musik-Unterricht, Ateliers für Künstlerinnen und Künstler und im Untergeschoss einen Raum fürs Töpfern anbietet. Das „Leir House“ wurde auch Sitz der „Academy of Music and Dramatic Arts“ und der „Penticton Potters‘ Guild“.
Was sich wohl in diesem Kellerchen befindet?

Sicher liesse sich für das pittoreske „Heritage House“ ein finanzkräftiger Mieter finden, der Sinn für das Besondere hätte.

Selbstverständlich könnte nicht das ganze vielfältige „Leir House“- Programm in einem neuen Penticton-Kulturpalast Platz finden. Für diesen hochmodernen Bau müssten halt ein paar seit langem gut funktionierende kulturelle Einrichtungen geopfern werden…