Wir vermuteten, dass es sich beim Kobold, der um Mitternacht auf dem Dachboden zu rumoren begann, um eine „Woodrat“ handelte. Die „Waldratten“, die uns an die Siebenschläfer in den Centovalli erinnern, werden häufig auch „Packrats“ genannt, weil sie in ihren Nestern fleissig gesammelte Vorräte lagern. Die Männchen bringen nach Möglickeit auch glänzende Gegenstände mit, zum Beispiel verchromte Schraubenschlüssel, um damit das Weibchen zu beeindrucken. Als vor vielen Jahren in der Nähe des „Banff Springs“-Hotels eine baufällige Hütte abgerissen wurde, fand man in einem alten Packrat-Nest eine eindrückliche Sammlung von Silberbesteck.
Als Köder legten wir ein Stück Apfel und etwas Erdnussbutter auf Brot in die Falle, dazu eine aus Alufolie geformte glänzende Kugel. Hier bin ich daran, die gespannte Falle sorgfältig auf den Dachboden zu schieben (Foto Priska Hutterli). Die Maske schützt mich vor dem Staub.
Wir hatten Erfolg. Die Packrat tauchte um Mitternacht wieder auf und ging in die Falle. Das leergefressene Plättchen zeigte, dass der Köder ganz nach ihrem Geschmack gewesen war.
Gefangene Packrats fahren wir jeweils zu einem am Mahoney Lake gelegenen Wäldchen. (Die folgenden drei Fotos nahm unsere Tochter Priska auf.)
Das Wäldchen soll die Tierchen (sie werden bis zu 510 Gramm schwer) daran erinnern, dass sie eigentlich „Waldratten“ und nicht „Dachbodenratten“ sind.
Kiefern- und Tannennadeln sind, vor allem auch wenn Schnee liegt, für sie eine wichtige Nahrung.
Am Mahoney Lake lässt sich ein Nest mit schöner Seesicht bauen.