Auch dieses Jahr machen Marianne und ich am BC Bat Count mit, indem wir beim Einnachten unseren Fledermaus-Kasten beobachten.
Letztes Jahr hatten wir „bat droppings“ zur Arten-Bestimmung in ein spezialisiertes Labor geschickt.
Kurz bevor die Fledermäuse sich wieder in unserem Kasten einrichteten, bekamen wir das DNA-Resultat: Es handelt sich um die in British Columbia eher seltenen „Long-legged Bats“.
Die Fledermäuse kamen dieses Jahr am 18. Mai bei uns an. Im Kasten begann es lebhaft zu rascheln. Hinter dem Generatoren-Häuschen und auf dem Blechdach waren die ersten „Droppings“ zu sehen. Am 1. Juni setzten wir uns um 21 Uhr vor das Haus. Von 21.15 bis 21.35 flogen die Fledermäuse aus.
Wir zählten in der Dämmerung mit Sicherheit 80 Tierchen. Wahrscheinlich waren es einige mehr…
Am 13. Juni schrieb ich der Organisatorin des BC Bat Counts, dass sich seit zwei Tagen keine Fledermäuse mehr in unserem Kasten befänden. Offensichtlich seien sie alle gleichzeitig verschwunden. Ob dies ein Grund zur Besorgnis sei. Dank der beruhigenden Antwort wissen wir jetzt, dass Fledermäuse an einen anderen Ort ziehen, wenn es zu heiss oder vielleicht auch zu eng wird. Im Frühling brauchen die Weibchen während der Trächtigkeit und nach der Geburt der Jungen viel Wärme. Sobald die Temperatur dann weiter ansteigt, suchen sie mit ihren Jungen schattigere Kästen auf.
Seit heute Morgen raschelt es wieder im Kasten – „unsere“ Fledermäuse sind zurück! Die für heute vorhergesagte Höchsttemperatur soll angenehme 26 Grad Celsius betragen…