Fledermäuse faszinieren mich seit meiner Kindheit. In einem an das Haus meiner Grosseltern in Remagliasco angebauten Stall mit Heubühne konnten wir sie gut beobachten. Als Drittklässler schrieb ich in einem Aufsatz: Einmal sagte die Mutter zu uns: Kommt, wir gehen in den Stall hinüber, dort habe ich gestern, als ich Heu holen wollte, fünf Fledermäuse gesehen. Da sah die Mutter, dass eine Fledermaus etwas Milch verschmiert hatte. Nachher sagte die Mutter: Die Fledermaus hat Junge. Am nächsten Tag porzte plötzlich ein kleines Fledermäuschen an ihr herum. Zuletzt hängte sich die Fledermaus noch an mir auf.

Auf dem Foto, das Robert Zuber (https://centovalli-tessin.ch) diesen Sommer auf einer Wanderung aufgenommen hat, ist der unverputzte Anbau zu sehen. Durch das schiessschartenähnliche Fensterchen flogen die „pipistrelli“ aus und ein.
Im Okanagan Valley bemühen sich Fachleute darum, das Vorurteil gegen Fledermäuse abzubauen.

Wir liessen vor vielen Jahren einen Fledermaus-Kasten an unserem Haus anbringen. Er wird von Yuma-Fledermäusen bewohnt. Ich werde in einem nächsten Beitrag darauf zurückkommen.

In der Kampagne zum Schutz der Fledermäuse wird hier im Tal darauf hingewiesen, dass Fledermäuse auch in den Weinbergen Nützlinge sind.

Bei unseren Reben machen sie Jagd auf die winzigen „Blatthüpfer“, die viele Blätter zerfressen und so verhindern, dass in den Beeren mehr Zucker aufgebaut wird.

In unserer Familie ist meine Sympathie für Fledermäuse bekannt. Tochter und Sohn nennen mich liebevoll „Papipipistrello“. Priska schenkte mir vor Jahren ein entsprechendes Backförmchen.

Diesen Sommer brauchte unsere Enkelin Sonja es, um feine Fledermäuschen zu backen.

Zum Schluss hier ein einzelnes Fledermäuschen.

Freundlich lächelte es mich an, bevor ich es mir genüsslich in den Mund steckte.