Castor canadensis 2

Als Viertklässler wollte ich „Tierforscher“ werden. Meine Patin schenkte mir die Bände „Die Welt der Vögel“ und  „Die Welt der Säugetiere“ von Otto Fehringer. Gezeichnet wurde der Biber von Wilhelm Eigener. Beide Bücher haben mich nach Kanada begleitet. Ich zitiere aus dem ausführlichen Artikel über den Biber: „Seine Gewohnheit, gesunde Bäume zu fällen und zu fressen, setzte ihn seit jeher starker Verfolgung aus; dazu kommt das Begehren nach seinem wertvollen Fell.“ Biberpelz ist längst nicht mehr gefragt und die fleissigen Tiere vermehren sich prächtig. Manchmal werden sie dabei von so etwas wie „Grössenwahn“ gepackt.

Die Aufnahme machte Marianne Ende Februar. Der Baum fiel schliesslich nicht ins Wasser, sondern verbarrikadierte, wie wir auf unserem nächsten Spaziergang feststellten, den Wander- und Radweg…

Will Ferguson (ich wies in meinem letzten Beitrag auf sein Buch hin) schreibt unter dem Begriff „Die grosse kanadische Biberlüge“, in der Elementarschule habe sein Lehrer erklärt, der Biber sei das kanadische Nationalsymbol geworden, weil er arbeitsam, friedlich, ehrlich und freundlich sei. Ferguson fragt sich, wie sich die Ehrlichkeit eines Bibers feststellen lasse. Und überhaupt, den Kanadierinnen und Kanadiern fehle die biberähnliche Arbeitsethik. Was Ferguson nicht erwähnt: Der Biber ist ein begabter Holzbildhauer oder wohl besser: Holzbildnager.

Hier die gleiche Skulptur im Schnee.

Und zum Schluss ein drittes Beispiel für das von Ferguson verkannte künstlerische Talent des Bibers.